Für den Aufbau der mechanischen Stützkonstruktion stellen Achatz Industries auf ihrer Seite eine Aufbauanleitung zur Verfügung, an die ich mich mehr oder weniger gehalten habe.
Die Y-Achse trägt das Druckbett und ist neben dem Rahmen maßgeblich für die Stabilität des Druckers verantwortlich.
Die für meinen Geschmack etwas zu fragil ausgefallenen Gewindestangen. In der neusten Version des Prusa i3 werden M10 Gewindestangen verwendet, hier nur M8.
Damit die 8mm Stangen für die Linearlager in ihre Halterungen passen, müssen zuvor durch den Druck entstandene Artefakte entfernt werden. Scheinbar war der Drucker, der für die Kunststoffteile des Bausatzes verantwortlich war, nicht ausreichend kalibriert. Alle Teile haben einen deutlichen Sockel, der zu Stande kommt, wenn der Abstand zwischen Düse und Druckbett für die erste Schicht zu gering gewählt wird. Auch die Konturen der weiteren Schichten sind zu breit ausgefallen, vermutlich wurde zu viel Kunststoff extrudiert. Dieser Umstand wird mit einem 8mm Metall-Spiralbohrer beseitigt.
In der Objektgeometrie einiger Modelle sind Überhänge vorhanden, dies gilt auch für die Bauteile des Prusa i3. Wird ohne Support gedruckt entstehen unter Umständen durchhängende Fäden, diese wurden wenn nötig mit einem Hohleisen entfernt.
Nahezu alle Bohrungen fallen zu klein aus und müssen nachträglich aufgebohrt werden.
Die für die Kugellager vorgesehene Aussparung ist zu schmal dazu das sich die Kugellager frei drehen könnten. Mit etwas Gewalt sorgen zwei Unterlegscheiben für den nötigen Abstand zwischen Kunststoff und Kugellager.
Mit der rechts im Bild zu sehenden M3 Schraube kann die Gurtspannung der Y-Achse eingestellt werden.
Die Position der Schrittmotorbefestigung sowie des Gurtspanners müssen später so eingestellt werden, dass sie zusammen mit der Gurtbefestigung am Druckbett auf einer Linie liegen.
Damit der Schlitten für das Druckbett später nicht klemmt werden die Muttern bis zur Montage des Schlittens nur handfest angezogen.
Auch hier sind die Bohrungen der Schrittmotorhalterung zu klein ausgefallen und müssen nachträglich Aufgebohrt werden. Es ist evtl. von Vorteil die Löcher vor dem Einbau der entsprechenden Teile zu prüfen und wenn nötig aufzubohren. Wie man sieht, kommt man sonst an einige Teile im Nachhinein nur noch schwer heran.
Bei der Montage der Halterungen für die LM8UU Linearlager sollte man auf deren Ausrichtung achten. Auf einer Seite haben diese eine Aussparung für die Kabelbinder mit denen die Linearlager befestigt werden. Die ist nur von ästhetischem Belangen. Wichtig ist allerdings auch hier, die Schrauben noch nicht anzuziehen.
Der Gurt der Y-Achse ist über die hier abgebildete Halterung am Schlitten des Druckbetts befestigt. Damit der Gurt überhaupt in diese Halterung passt, muss der für den Gurt vorgesehene Schlitz mit Hilfe einer Säge erweitert werden.
Nun kann der Schlitten für das Druckbett auf die dafür vorgesehen Linearlager gelegt werden. Hierzu müssen gegebenenfalls die Ausrichtung (parallel), sowie der Abstand der 8mm Linearführungen zueinander eingestellt werden. Die Kabelbinder für die Linearlager sowie die Schrauben der Lagerhalterungen, können nun schon handfest angezogen werden. Wird der Schlitten jetzt verschoben, dürfen sich die Lager in ihren Halterungen oder die Halterungen selber nicht bewegen, ansonsten ist die Einstellung noch nicht Korrekt.
Die Kabelbinder für die 8mm Linearführungen, sowie für die Linearlager fest genug anziehen um evtl. vorhandenes Spiel zu beseitigen. Wird mit zu viel Kraft gezogen, reißen die dünnen Kabelbinder auch gerne.
Eine leichte Schräglage sollte nun dafür sorgen, dass der Schlitten sich in Bewegung setzt. Der Schlitten sollte hierbei an keiner Stelle ins Stocken geraten.
Trotz der kleinen Probleme mit den Kunststoffteilen, bin ich sehr zu Frieden mit mit der bisherigen Arbeit.