Montag, 31. März 2014

Aufbau der Y-Achse

Für den Aufbau der mechanischen Stützkonstruktion stellen Achatz Industries auf ihrer Seite eine Aufbauanleitung zur Verfügung, an die ich mich mehr oder weniger gehalten habe.

Die Y-Achse trägt das Druckbett und ist neben dem Rahmen maßgeblich für die Stabilität des Druckers verantwortlich.


Die für meinen Geschmack etwas zu fragil ausgefallenen Gewindestangen. In der neusten Version des Prusa i3 werden M10 Gewindestangen verwendet, hier nur M8. 








Damit die 8mm Stangen für die Linearlager in ihre Halterungen passen, müssen zuvor durch den Druck entstandene Artefakte entfernt werden. Scheinbar war der Drucker, der für die Kunststoffteile des Bausatzes verantwortlich war, nicht ausreichend kalibriert. Alle Teile haben einen deutlichen Sockel, der zu Stande kommt, wenn der Abstand zwischen Düse und Druckbett für die erste Schicht zu gering gewählt wird. Auch die Konturen der weiteren Schichten sind zu breit ausgefallen,  vermutlich wurde zu viel Kunststoff extrudiert. Dieser Umstand wird mit einem 8mm Metall-Spiralbohrer beseitigt.



In der Objektgeometrie einiger Modelle sind Überhänge vorhanden, dies gilt auch für die Bauteile des Prusa i3. Wird ohne Support gedruckt entstehen unter Umständen durchhängende Fäden, diese wurden wenn nötig mit einem Hohleisen entfernt.





Nahezu alle Bohrungen fallen zu klein aus und müssen nachträglich aufgebohrt werden.



Die für die Kugellager vorgesehene Aussparung ist zu schmal dazu das sich die Kugellager frei drehen könnten. Mit etwas Gewalt sorgen zwei Unterlegscheiben für den nötigen Abstand zwischen Kunststoff und Kugellager.



Mit der rechts im Bild zu sehenden M3 Schraube kann die Gurtspannung der Y-Achse eingestellt werden.


Die Position der Schrittmotorbefestigung sowie des Gurtspanners müssen später so eingestellt werden, dass sie zusammen mit der Gurtbefestigung am Druckbett auf einer Linie liegen.



Damit der Schlitten für das Druckbett später nicht klemmt werden die Muttern bis zur Montage des Schlittens nur handfest angezogen.



Auch hier sind die Bohrungen der Schrittmotorhalterung zu klein ausgefallen und müssen nachträglich Aufgebohrt werden. Es ist evtl. von Vorteil die Löcher vor dem Einbau der entsprechenden Teile zu prüfen und wenn nötig aufzubohren. Wie man sieht, kommt man sonst an einige Teile im Nachhinein nur noch schwer heran.




Bei der Montage der Halterungen für die LM8UU Linearlager sollte man auf deren Ausrichtung achten. Auf einer Seite haben diese eine Aussparung für die Kabelbinder mit denen die Linearlager befestigt werden. Die ist nur von ästhetischem Belangen. Wichtig ist allerdings auch hier, die Schrauben noch nicht anzuziehen.



Der Gurt der Y-Achse ist über die hier abgebildete Halterung am Schlitten des Druckbetts befestigt. Damit der Gurt überhaupt in diese Halterung passt, muss der für den Gurt vorgesehene Schlitz mit Hilfe einer Säge erweitert werden.



Nun kann der Schlitten für das Druckbett auf die dafür vorgesehen Linearlager gelegt werden. Hierzu müssen gegebenenfalls die Ausrichtung (parallel), sowie der Abstand der 8mm Linearführungen zueinander eingestellt werden. Die Kabelbinder für die Linearlager sowie die Schrauben der Lagerhalterungen, können nun schon handfest angezogen werden. Wird der Schlitten jetzt verschoben, dürfen sich die Lager in ihren Halterungen oder die Halterungen selber nicht bewegen, ansonsten ist die Einstellung noch nicht Korrekt.



Die Kabelbinder für die 8mm Linearführungen, sowie für die Linearlager fest genug anziehen um evtl. vorhandenes Spiel zu beseitigen. Wird mit zu viel Kraft gezogen, reißen die dünnen Kabelbinder auch gerne.



Eine leichte Schräglage sollte nun dafür sorgen, dass der Schlitten sich in Bewegung setzt. Der Schlitten sollte hierbei an keiner Stelle ins Stocken geraten.
Trotz der kleinen Probleme mit den Kunststoffteilen, bin ich sehr zu Frieden mit mit der bisherigen Arbeit.

Dienstag, 25. März 2014

Aufbau des Sanguinololu 1.3a Bausatz


Das Mikrocontrollerboard Sanguinololu 1.3a wird als Bausatz geliefert, für 50,00€ mehr bekommt man eine fertig bestückte Platine. Bevor ich mit dem mechanischen Aufbau meines Prusa i3 beginne, möchte ich zu aller erst diese Platine fertigstellen. Eine Aufbauanleitung findet man unter http://reprap.org/wiki/Sanguinololu.



Um die Platine zu bestücken, ist die nötige Erfahrung mit dem Lötkolben notwendig. Als Elektronikeinsteigerprojekt ist dieser Bausatz nicht geeignet. Erfahrung im SMD-Löten sind nicht notwendig, da der FTDI-Chip der für die serielle Verbindung über USB Verwendung findet, sich als einzige SMD-Komponete bereist auf der Rückseite der Platine befindet.

Der vorbestückte FTDI-Chip



Nach ca. 5h war es dann endlich so weit. Bis hier hin scheint sich noch kein Fehler eingeschlichen zu haben. Der FTDI-Chip wird von meinem Betriebssystem erkannt und die Kommunikation zwischen dem Hostprogramm Printrun (pronterface) und der vorinstallierten Marlin Firmware funktioniert auch tadellos.

Sonntag, 23. März 2014

Das Paket mit meinem Prusa i3 Bausatz ist angekommen


Bei dem von mir bestellten Prusa i3 handelt es sich um ein Bausatz der Firma Achatz Industries. Bis auf die Tatsache, dass sich das Paket fast in seine Einzelteile aufgelöst hat, ist alles sehr gut verpackt und keine Transportschäden sind zu erkennen. Auch die Glasplatte, die als Druckunterlage dient, hat den Transport unbeschadet überstanden.



Auf den ersten Blick scheint alles da zu sein, um eine ausführliche Inventur werde ich wohl aber nicht drumherum kommen.



Das größte Interesse galt den gedruckten Kunststoffteilen. Alle Teile sind aus ABS mit einer Schichthöhe von 0.25mm gedruckt. Da ich weiß welche Qualitäten mit einem RepRap 3d Drucker möglich sind, bin ich von der vorgefundenen Qualität etwas enttäuscht. Zu bedenken ist allerdings, dass sich ein solcher Bausatz auch rentieren muss.


kleines Extruderzahnrad
großes Extruderzahnrad
Schlitten für das Hotend

Was auf den Bildern der Herstellerfirma nicht zu erkennen ist sollten diese Bilder ganz gut zeigen.



An der Qualität des Rahmens ist nichts auszusetzen. Die Oberfläche ist seiden-matt und sauber, Grad ist an den Kanten nur vereinzelt zu finden. Was ich vorher bereits wusste aber nicht gut heißen kann ist das der Rahmen mit Dibond Aluminium beworben wird. Bei Dibond "Aluminium" handelt es sich nicht etwa um eine spezielle Aluminiumlegierung sondern um einen Verbundstoff der größtenteils aus Polyethylen besteht, mit einer dünnen Aluminiumschicht auf beiden Seiten.



Der Bausatz für die Mikrocontrollersteuerung Sanguinololu 1.3a mit den Pololu Schrittmotortreibern, sowie den Achsenendstoptastern. 



Die Gewindestangen für den Rahmen sowie die Gewindestangen für die Z-Achse sind nicht aus A2 Edelstahl sondern aus einfachem verzinkten Stahl. Die Stangen für die Linearlager sind ungeschliffen. Alle Stangen sind ziemlich gerade und ihre Enden sind notdürftig aber genügend nachbearbeitet. Die Tatsache das die Stangen gerade sind lässt mich guter Dinge sein. Ein wenig Kopfschmerzen bereitet mir, dass für die Y-Achse nur M8 statt M10 Gewindestangen vorgesehen sind.