Für einen funktionierenden Drucker fehlt nur noch ein Druckbett. Hierfür liegt dem Bausatz ein MK2 Heizbett sowie eine temperaturbeständige 5mm Glasplatte bei. Diese wird mit vier Briefklemmern auf dem Heizbett fixiert.
Die MK2 Heizplatte liegt auf Spiralfedern und kann an jeder Ecke über eine Schraube ausgerichtet werden. Eine Ebene wird bereits über drei Punkte definiert, kommt ein vierter Punkt hinzu ist die Ebene überdefiniert oder es kann sogar sein, dass der vierte Punkt nicht mit auf der Ebne liegt. Dies muss beim ausrichten des Druckbetts unbedingt verhindert werden, um Verspannungen und so eine nicht plane Druckunterlage zu vermeiden.
Der Thermistor zur Messung der Druckbetttemperatur wird mit Kaptonband direkt unter dem MK2 Heizbett angebracht. Die gemessene Temperatur kann daher von der auf der Glasoberfläche vorherrschenden Temperatur durchaus abweichen.
Um Kabelbrüche zu vermeiden, wird für die Stromversorgung des Heizbetts extra flexible Silikonlitze verwendet. Die Kabel für Stromversorgen sowie für den Thermistor werden zu einem Strang gebunden. Der hier abgebildete Kabelquerschnitt ist nicht geeignet gewählt, da es aufgrund der hohen Ströme zu Verlustleistung und damit zu einer nicht unerheblichen Erwärmung der Kabel kommt. Daher wurde der Kabelquerschnitt für das Heizbett verdoppelt.
Damit das zu druckende Objekt sich während des Drucks nicht löst, muss eine geeignete Druckunterlage zur Verfügung stehen. Mit PLA kann bei geeigneter Druckbetttemperatur direkt auf Glas gedruckt werden. Hierzu muss das Druckbett auf mindestens 60°C erhitzt werden, sowie absolut fettfrei sein. Um das Objekt dann vom Druckbett zu lösen, muss dieses wieder abgekühlt werden.
Das aufheizten sowie abkühlen des Druckbetts dauert einige Zeit und die Temperaturänderung sorgt dafür, dass das Glas arbeitet. Die nicht ganz ebne Glasplatte (0.1mm Unebenheit), mein Unwillen die Glasplatte ständig mit Aceton reinigen zu müssen sowie die langen Aufheitz- bzw. Abkühlzeiten sind für mich Grund genug für eine alternative Druckunterlage.
PLA haftet auch ohne geheiztes Druckbett sehr gut auf einigen Kunstoffklebebändern. Eine kleine Übersicht da drüber ist hier zu finden. Das dort beschriebene Blue Tape ist über das Internet erhältlich, aber scheinbar im Fachhandel nur selten anzutreffen. Als Alternative wird ein spezielles Abdeckband der Firma tesa mit der Nummer 4840 erwähnt. Unter dieser Nummer scheint dieses Band in Deutschland nicht erhältlich zu sein. Das oben abgebildete Klebeband mit der Bezeichnung "Robustes Abdeckband" entspricht allerdings der Beschreibung und erst beim auspacken ist auch die Nummer 4840 auf der Innenseite der Rolle zu erkennen.
Der Drucker ist nun bereit für die Kalibration und den ersten Druck.
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