Freitag, 11. April 2014

Anbau der Motroren und Spannen der Riemen


Die an den Schrittmotoren vorhandenen Kabel sind zu kurz. Um sie auf eine für jeden Motor angebrachte Länge zu bringen, ist genügend Kabel im Lieferumfang enthalten. Die Kabel werden verdrillt, mit Flussmittel behandelt und dann verzinnt. Lötarbeiten sollten grundsätzlich unter einem Abzug vorgenommen werden.



Die Lötstellen werden mit Schrumpfschlauch untereinander isoliert. Damit die Lötstellen unter dem zum Schutz und zur Ästhetik vorgesehenen Gewebeschlauch keine Wulst bilden, sind diese versetzt angeordnet.




Um die Motoren an dem  Sanguinololu Mikrocontrollerboard anzuschließen, sind Crimpstecker mit einem Lochabstand von 2.54mm vorgesehen. Ist keine Crimpzange vorhanden, können die Crimpkontakte auch mit den Kabeln verlötet werden. Bevor die Crimpkontakte in das Gehäuse geführt werden, unbedingt auf die korrekte Anordnung achten, da die Motoren sich sonst gar nicht oder falsch herum drehen.



Nun können die ersten beiden Motoren für die Z-Achse angebracht werden. Damit die Motoren in ihre Halterungen passen, müssen die Löcher für die Schrauben großzügig zu Langlöchern erweitert werden.











Sind die Motoren angebracht, können die flexiblen Drehmomentkupplungen angebracht werden, um Motoren und Spindeln miteinander zu verbinden.




Jetzt kann auch der Schrittmotor für die Y-Achse befestigt werden. Der Motor überträgt seine Kraft mit Hilfe eines Riemenrades auf den Riemen und über diesen auf den Schlitten für das Druckbett. Dieses Riemenrad wird häufig anders als hier zu sehen, mit den Zähnen abgewandt vom Motor montiert. Der dadurch entstehende Hebel würde beim Spannen der Riemen den Motor schief stellen. 



Auch wenn der Riemen ausreichend fest in seiner Verklemmung am Schlitten sitzt, ist die Befestigung mittels eines Kabelbinders erforderlich. Der Kabelbinder zieht den Riemen ein wenig nach unten und sorgt so dafür, dass der Riemen parallel zu den Linearführungen der Y-Achse verläuft. Ist der Riemen nicht bis zum Anschlag in seine Halterung zu bekommen, kann mit einem Stück Blech nachgeschoben werden.



Anschließend werden Motor sowie Riemenspanner so ausgerichtet, dass sie mit der Riemenhalterung am Schlitten auf einer Linie liegen. Als Abschluss der Y-Achse muss noch der Riemen gespannt werden. Steht der Riemen nicht genug unter Spannung, erhält man eine Hysterese die sich beim Drucken deutlich bemerkbar macht. Dies gilt auch für den Riemen der X-Achse. Nun können die für den Motorhalter sowie Riemenspanner vorgesehenen M8 Muttern angezogen werden.





Der Schlitten für Extruder und Hotend benötigt bei diesem Bausatz die meiste Aufmerksamkeit.


Auch hier ist der Spalt der für den Riemen vorgesehen ist viel zu schmal ausgefallen und muss mit einer Säge erweitert werden.



Liegen die Linearlager nicht alle auf der selben Druckebene, ist der gesamte Schlitten und somit alles was sich auf ihm befindet schief. Auch stimmt dann der Abstand zwischen den oberen zu den unteren Lagern nicht mehr und die Linearführungen werden dadurch belastet. Damit dies nicht der Fall ist, muss einen Menge Material abgetragen werden. Hierfür wird wieder die Fräse verwendet.




Die Kabelbinder, die die Linearlager halten, sollten besonders gut angezogen werden. Das Gewicht des Extruders ist nicht zu unterschätzen.







Jetzt sollte eigentlich der Riemen für die X-Achse montiert und gespannt werden. Meiner bescheidenen Meinung nach besteht hier allerdings ein Entwurfsfehler im Design des Prusa i3 der zuvor weitere Arbeit nötig macht. Das Problem wir hier vom Youtubeuser sehertest sehr gut beschrieben. Das Problem besteht darin, dass der Block der die Linearführungen der X-Achse auf der rechten Seit des Druckers hält, auf beiden Seiten für diese Führungen offen ist. Spannt man nun den Riemen der X-Achse, sind es nicht die Linearführung der X-Achse die die nötige Gegenkraft hervorrufen, sondern die Führungen der Z-Achse . Dies sorgt einerseits für mehr Reibung auf der Z-Achse und andererseits kann sich diese Abhängig von der momentanen Druckhöhe mehr oder wenig durchbiegen.



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